Interview mit Andres Puszti und Hubert Graf

Im Jahr 2024 feiert die Gemeinde Kißlegg ihr Bestehen seit 1200 Jahren – der ersten urkundlichen Erwähnung von Kißlegg als „Ratpotiscella“. Zum Höhepunkt der Feierlichkeiten wird der Fanfarenzug der Kolpingsfamilie Kißlegg die Mittelalterlichen Kinder- und Heimattage zu Kißlegg zwischen dem 30. Mai und 2. Juni 2024 ausrichten. Die aktiven Mitglieder des Fanfarenzugs arbeiten bereits, unter der Schirmherrschaft der Gemeinde Kißlegg, mit Hochdruck an den Vorbereitungen zu diesem besonderen Event.

„Andreas Puszti, Sie sind erster Vorstand des Fanfarenzugs. Was können Sie über den aktuellen Stand der Vorbereitungen berichten?“

„Zunächst möchte ich erwähnen, dass die Motivation und Begeisterung der Mitglieder des Fanfarenzugs enorm ist. Mit dieser Grundlage macht die Arbeit Spaß und somit sind wir auch schon vor dem Zeitplan mit den Vorbereitungen. Begeistert bin ich auch darüber, dass wir bei der Gastro-Vereinssitzung noch nie so viele Interessierte von Kißlegger, Waltershofener und Immenrieder Vereinen begrüßen konnten, die uns bei dem Event unterstützen. Zudem kann ich berichten, dass auch im Fanfarenzug die Digitalisierung Einzug genommen hat. Wir haben ein modernes Projektmanagement eingeführt, was professionalisiert den genauen Planungsstand der verschiedenen Arbeitsgruppen (u.a. Schlosspark, Organisation, Gastronomie, Werbung, Umzug, Instandhaltung, Kasse) widerspiegelt. Das macht die Arbeit auch für künftige Events noch einfacher, da alle Daten zentral erfasst und abgelegt werden.“

 

„Hubert Graf, Sie sind für die Instandhaltung der mittelalterlichen Materialien zuständig. Wie ist die tolle Kulisse überhaupt entstanden?“

 „1991 wurde das erste „Ritterfest“ zum 25-jährigen Jubiläum des Fanfarenzugs im Schlosspark veranstaltet. Damals war es der Torbogen mit ca. zehn mittelalterlichen Elementen, die mit Hilfe von unserem Künstler Manfred Schlude, der auch heute noch für uns aktiv ist, mit Farbe, Asche, Erde u.s.w. gestaltet wurde. Im Laufe der Jahrzehnte wurde das Material sukzessive erweitert und inzwischen brauchen wir zwei Überseecontainer um unsere Materialien einzulagern. Dadurch das manche Gegenstände schon sehr alt sind und durch Corona ein langer Schlummerschlaf Einzug gehalten hat, mussten wir vieles instand setzen, aber auch optimieren und erneuern. Fast wöchentlich finden aktuell Arbeitseinsätze statt, aber wir sind gut im Rennen.“ 

 

Schlosspark Kißlegg anno 2017